Die kath. Pfarrkirche zu Roetgen
Das Bild zeigt eine Aufnahme der kath.
Pfarrkirche, die im Frühjahr 2011 gemacht wurde. Ihr Bau wurde lange geplant, weil die 1.
Kirche „im Dorf“ für die wachsende Roetgener kath. Gemeinde zu klein wurde. Sie
wurde am 27. September 1857 vom damaligen Pfarrer LAMBERTZ eingeweiht. Die
genauen Ereignisse rund um den Bau schildert Hermann Josef Cosler in seinen
„Schriften eines Monscheuers“ im „Lexikon“ unter dem Stichwort „Kirchen“. Hier
sollen nur ein paar Bemerkungen die Besucher dieser Internetseite ins Bild
setzen: Mitte des 19. Jahrhunderts, unter den Preußen, gab es schon
Bauvorschriften und ein Kirchenneubau musste von Fachleuten durchgeführt
werden. So wurde der Eupener Bauunternehmer Hubert FEDER im Jahre 1854 mit dem
Bau beauftragt. Das Budget für den Neubau betrug damals 14050 Taler. Die
Bedingung für die Vergabe war, dass der Bau in zwei Jahren - also 1856 - fertig
sein sollte. Mit der Bauausführung gab es aber Probleme und so kam es, dass im
Herbst 1855 von der Regierung ein neuer Bauführer eingesetzt wurde. Unter
Leitung dieses „Akademie – Zögling“, wie Cosler in seinen Annalen
geringschätzig bemerkt (die Gemeinde musste ihm täglich 1 Taler und 10
Silbergroschen zahlen), wurde dann der Bau vollendet. Wie sich später
herausstellte, schickte die preußische Verwaltung einen berühmten Architekten
nach Roetgen. Das ist aber eine neue Geschichte, die sie demnächst in einem
Buch unseres Mitglieds Guido Minninger nachlesen können. Nach weiteren
Verzögerungen (lukrativ für den Bauführer) war es dann endlich im Herbst 1857
so weit, dass die neue Kirche eingeweiht werden konnte. Heute sieht diese
Kirche – bis auf die Schieferverkleidung des Turmes – noch fast genauso aus wie
damals, obwohl sie natürlich über die vielen Jahrzehnte hin mehrmals renoviert
wurde. (RoWi)